Anbei erfahren Sie noch einige Tipps zur Fußpflege:

Damit Sie auf dem Laufenden bleiben...

Beziehen Sie Ihre Füße in Ihr wöchentliches Pflegeprogramm mit ein.

Baden Sie Ihre Füße in einem speziellen Fußbad - Wassertemperatur 36 bis 40 Grad Celsius.

Zusätze wie Extrakte aus Latschenkiefer, Fichtennadeln und Kamille wirken wohltuend auf die Haut.

(Diabetiker und Menschen mit Arteriosklerose sollten ihren Arzt fragen).

Anschließend trocknen Sie sich gut ab, vor allem zwischen den Zehen, damit die Haut nicht aufquillt und zum Nistplatz

für Bakterien und Pilze wird.

Kürzen Sie Ihre Fußnägel sorgsam nach dem Baden (dann sind sie weicher).

Vermeiden Sie auch kleinste Verletzungen. Schneiden oder feilen Sie Ihre Fußnägel gerade, kürzen Sie diese nur bis zum

Zehenrand. Am sichersten geht das mit einer guten Feile.

Verwenden Sie nur rostfreie und hochwertige Werkzeuge. Aus hygienischen Gründen sollte in der Familie jeder seine eigenen

Utensilien wie Feile und Nagelschere haben.

Regen Sie die Durchblutung an, nicht nur mit Kaltwasserreizen. Schlüpfen Sie hin und wieder aus Ihren Schuhen und machen Sie

eine kleine Fußgymnastik. Wippen Sie z. B. mit den Fußspitzen oder lassen diese kreisen.

Massieren Sie Ihre Füße von den Zehenspitzen angefangen in Richtung Herz. Einen Fuß legen Sie über das andere Bein, damit Sie

mit beiden Händen bequem an die Fußsohle reichen. Massieren Sie nun mit sanftem Druck.

Sie werden überrascht sein, wie entspannend und wohltuend das wirkt. Setzen Sie sich auf einen Stuhl und versuchen Sie, einen

Tennisball mit Ihren Fußsohlen zu rollen oder versuchen Sie, mit den Zehen ein Taschentuch oder einen Bleistift vom Boden

aufzuheben. Die Füße werden durch derartige Übungen besser mit Sauerstoff versorgt, gleichzeitig werden dabei Schlackenstoffe

ausgeschwemmt.

Tragen Sie bequeme, möglichst flache Schuhe, am besten aus Leder o. a. atmungsaktiven Materialien.

Enge, schlecht sitzende Schuhe verursachen oft lästige bzw. schmerzhafte Druckstellen, Blasen und Schwielen.

Achten Sie auch darauf, dass Ihre Strümpfe glatt, faltenfrei und nicht zu eng sitzen. Wolle und Baumwolle sind die empfehlenswerten

Strumpf-Materialien. Und wechseln Sie die Strümpfe täglich. Variieren Sie die Absatzhöhe wenn möglich mehrmals am Tag.

Und wenn schon spitze und hochhackige Schuhe, dann eine Nummer größer kaufen und vorne mit Watte ausstopfen und nur

stundenweise tragen. Hohe Absätze sind das größte Übel für die Füße überhaupt.

Gönnen Sie Ihren Füßen möglichst oft "Freiheit"!

Laufen Sie viel barfuss - z. B. auf Wiesen, in der Wohnung (Diabetiker sollten ihren Arzt fragen).

Blasen, Hornhaut und Hühneraugen, eingewachsene Nägel und Fußpilz richtig behandeln. Bei häufigen und ernsten Beschwerden

die professionelle (medizinische) Fußpflege in Anspruch nehmen (besonders wichtig für Zuckerkranke!).

Benutzen Sie keine fremden Handtücher oder Schuhe. Laufen Sie in öffentlichen Badeanstalten und auf fremden Böden nicht

barfuss. Badeschlappen sind in diesen Fällen das Schuhwerk der Wahl.

Waschen Sie Ihre Füße täglich.

 

Gesunde Kinderfüße:

98 %  aller Menschen kommen mit gesunden Füßen zur Welt. 80 % von ihnen haben Fußprobleme, wenn sie erwachsen sind.

Der Grundstein wird meist in der Kindheit gelegt. Bei Kinderfüßen sind die Knochen noch weich und formbar und sie reagieren auf

Druck relativ schmerzunempfindlich. Nicht passende Schuhe tragen dazu bei, dass sich Kinderfüße nicht gesund entwickeln.

Die gesundheitlichen Folgen reichen von Gelenkschmerzen, Muskelverkürzungen, Durchblutungsstörungen bis hin zu

Fußfehlstellungen, Haltungsschäden und Probleme am gesamten Bewegungsapparat.

Untersuchungen zeigen immer wieder, dass kaum ein Kind passende Schuhe trägt. In Schuhläden ist das Ausmessen des Fußes

mit Hilfe des WMS-Systems üblich.

Das System berücksichtigt allerdings nur Länge und Breite des Fußes, ( weit, mittel, schmal ).

Komplett und aussagekräftig wird die Größenbestimmung jedoch erst durch die Innenmessung des Schuhs, denn nicht immer stimmt

die auf dem Schuh angegebene Größe mit der genormten WMS-Größe überein.

Die Innenmessung der Schuhe kann entweder durch exakt entwickelte Innenmessgeräte erfolgen oder durch eine selbst angefertigte

Fußschablone. Eine solche Schablone ist einfach herzustellen.

Dafür muss sich das  Kind barfuss auf ein Stück feste Pappe stellen. Dann wird der Umriss beider Füße nachgezeichnet.

Bei der längsten Zehe, (diese muss nicht  zwingend  die große Zehe sein ) werden 1 mm hinzugefügt. Von den beiden äußeren

Zehen werden dann Linien zu diesem Endpunkt gezogen und die Schablone ausgeschnitten.

Nur wenn sich die Schablone leicht in die Schuhe einlegen lässt, passen die Schuhe auch wirklich.

Allerdings darf der Schuh auch nicht zu groß sein. Dann hat der Fuß keinen Halt, rutscht nach vorne und wird gestaucht.

Gute Schuhe sind aus luftdurchlässigem Obermaterial und passen sich in Form und Bewegung den Füßen an.

Die Sohle sollte weich und biegsam sein. Einlagen braucht ein gesunder Kinderfuß nicht. Sie werden nach Meinung von Experten

viel zu häufig verschrieben. Bei einer drohenden oder bestehenden Fehlstellung sollte die Muskulatur zunächst durch gezielte

Fußgymnastik gestärkt werden. Einlagen können dann zwar stützen, ihre Verwendung sollte aber immer mit einer Fußgymnastik

kombiniert werden, damit die Fußmuskulatur nicht noch mehr verkümmert.

Neuere, sogenannte sensomotorische Aktiv-Einlagen kommen dieser Problematik entgegen. Sie wirken nur leicht stützend und

stimulieren beim Gehen die Fußmuskulatur.

Da Kinderfuße schnell wachsen, muss die Fußgröße etwa alle 3 Monate kontrolliert werden. Zudem brauchen Kinderfüße viel

Bewegung. Kinder sollten so oft wie möglich barfuss laufen, nicht nur zu Hause, sondern auch auf wechselnden, natürlichen

Untergründen wie Sand, Waldboden oder Wiese.

Gezielte Fußgymnastik kann hier für einen entsprechenden Ausgleich sorgen: Auf den Zehenspitzen und auf den Haken laufen,

sowie auf den Fußinnen- bzw. Fußaußenseiten gehen, das kann täglich spielerisch durchgeführt werden, z. B. beim abendlichen

Gang zum Zähneputzen. Auch Übungen, bei denen man mit den Zehen ein Tuch greifen  oder Gegenstände aufheben soll, sind

empfehlenswert.