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Hautrisse - Schrunden - Rhagaden

An der Fußsohle, am äußeren Fußrand und ganz besonders an der Ferse entstehen oft Risse in der Hornhaut, für die es die

verschiedensten Namen gibt, unter anderem >Schrunden> und >Rhagaden>.

Diese können den Betroffenen erhebliche Schmerzen bereiten.

Es gibt die verschiedensten Ursachen für Hautrisse.

In Frage kommen  z. B. Fußdeformationen, Reizungen der Haut durch falsches Schuhwerk, berufsbedingte Einflüsse, Übergewicht,

Veränderungen im Organismus, die zu einer Minderversorgung der obersten Hautschichten führen, und Alterung der Haut.

Hautrisse treten oft auch bei Psoriasis, Fischschuppenkrankheit, Neurodermitis und anderen Hauterkrankungen auf.

Hier können wir durch mechanische Arbeit wertvolle Hilfe leisten.

Hautpartien die zu solchen Rissen neigen, brauchen besonders sorgfältige Pflege, die sich nicht auf das allmonatliche Abtragen

verdickter Hornhaut beschränken darf.

Natürlich muss harte Haut gut entfernt werden. Doch ist in solchen Fällen damit stets die Gefahr des Einreißens, d.h. der Verletzung,

gegeben. Daher empfiehlt es sich immer, die Haut vorher gut zu erweichen.

Die weitere Behandlung muss der Patient zu Hause durchführen, besonders dann, wenn die Risse so tief sind, dass sie fast kleinen

Wunden gleichen.

Hier sollte man über Nacht eine Wundsalbe dick auftragen und mit einem Mullverband abdecken.

 

 

Entstehung des Ballenzehen:

 

Während unseres Lebens tragen sie uns über eine Strecke von rund 100.000 Kilometern.

Das ist für die Füße Schwerstarbeit, die nicht immer ohne Folgen bleibt.

Zu einer der häufigsten Erkrankungen zählt deshalb auch der Ballenzeh, medizinisch Hallux valgus.

Über 5,6 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen – viermal so viel Frauen wie Männer.

Der „große Onkel“ knickt nach innen, wodurch sich der Ballen kugelförmig nach außen drückt.

Manchmal ist die Deformierung so stark, dass die daneben liegende Zehe verdrängt beziehungsweise überlagert wird.

Es bildet sich dort ein Hammerzeh.

Verantwortlich für diese Gelenkerkrankung ist zu einem falsches, zu enges oder hohes Schuhwerk, zum anderen aber auch erblich

bedingtes schwaches Bindegewebe und ein Spreizfuß.

Krankhafte Nagelveränderungen:

Befund Onychogryposis:

Onychogryposis, der „Krallennagel „, kommt am häufigsten an den Großzehen vor, ist jedoch gelegentlich auch an den anderen

Zehen zu beobachten.

Typisch ist eine bräunliche bis schwarze Verfärbung der verdickten Nagelplatte; das freie klauenartige Nagelende wächst meist

nach unten oder zur Seite.

Oft ist der Nagel auch nicht mehr mit der Nagelpfalz verbunden, und es besteht die Gefahr des Hängenbleibens.

 

Ursachen:

Die Bildung eines Krallennagels kann durch unterschiedliche innere oder äußere Faktoren ausgelöst und begünstigt werden,

beispielsweise:

Falsche Nagelbehandlung:

Viel zu oft wird noch nach dem Prinzip gearbeitet:“ Je dicker der Nagel oder die Nagel-Verkrümmung, desto größer und

stärker die Zange!“ Solche „Kraft“- Zangen sind mit mehreren Gelenken (Übersetzungen) ausgerüstet und ähneln eher einer

Geflügelzange als einem Fußpflegeinstrument.

Hier besteht die Gefahr einer Quetschung von Weichteilgewebe, das sich unter dem Nagel befindet oder im gerollten Nagel

eingeschlossen ist.

Das „Abzwicken“ führt häufig zu schmerzhaften und blutenden Verletzungen – besonders bei konvolut gewachsenen Nägeln mit

semizirkulär eingeschlossenen Blutgefäßen.

Deshalb:

 

Vorsicht bei Blutern und Diabetikern.

 

Korrekte Nagelbehandlung:

Bevor mit der Nagelzange „gezwickt „ wird, müssen überschüssige Hornmassen mir einem Fräser abgetragen werden,

bis der Nagel seine natürliche, physiologische Dicke erreicht hat.

Anschließend wird der Nagel mit einer feinen Nagelzange in kleinen Schritten (1 bis 2 mm ) kuppenbündig gekürzt;

zum Schluss noch die Ecken entgraten und spatenförmig abrunden.

 

Achtung:

Vermeiden Sie Verletzungen des Hyponychiums!

Nicht mit spitzen Eckenzangen in der Falz nach proximal stechen.

Eine alternative Arbeitstechnik besteht darin, zunächst mit einem diamantgekörnten Fräser eine Rille von oben rechts

nach links ( oder umgekehrt ) zu fräsen und den überlangen, krummen Nagel dann nach oben wegzuklappen.

Anschließend  kann die verbliebene Nagelplatte – wie soeben beschrieben – verdünnt werden.

Auch hier schließt die Behandlung mit dem Entgraten der Nagelränder ab.

 

Krankhafte Nagelveränderungen:

Unguis Incarnatus:

Hier handelt es sich um eine tiefes Eindrücken des seitlichen Nagelrandes in den Falz, häufig verbunden mit nachfolgenden

schmerzhaften Entzündungen. Am häufigsten betroffen sind die beiden Großzehen.

 

Beim Krankheitsverlauf unterscheiden wir 3 Stadien:

1. Unguis Incarnatus ( ohne Entzündung):

Der Nagelrand ist seitlich eingewachsen, drückt in den Falz und verursacht Schmerzen.

Im Nagelfalz sind oft Verhornungen oder Hühneraugen vorhanden, die erste Beschwerden bereiten.

2. Unguis Incarnatus ( mit Entzündung):

Durch das mechanische Anpressen des seitlichen Nagelrands in die Weichteile haben wir es nun mit klassischen

Entzündungsreaktionen zu tun: Rötungen und Schwellungen, Schmerzen, eingeschränkte Bewegung, Wärme.

3. Unguis Incarnatus ( mit Entzündung, Eiterung und Hypergranulation):

    Hier kommen zum Stadium 2 noch eiterbildende Bakterien hinzu (Streptokokken, Staphylokokken), die in den

    entzündeten, aufgeweiteten Nagelfalz eindringen und ein "Paronychie" - also eine Eiterung im Nagelfalz und unter

    der Nagelplatte hervorrufen.

    Im Stadium 3 ist häufig der gesamte Zeh bis in die tiefen Schichten des Gewebes in Mitleidenschaft gezogen.

    Durch Druck auf den entzündeten Nagelteil kann sich spontan Eiter entleeren.

    Bei der chronischen Form entsteht durch Dauerreizung eines Restnagel - Rudiments ein Granulationsgewebe (wildes Fleisch),

    das sich mit seiner unregelmäßigen Wulstbildung über große Teile des Nagels ausdehnen kann.

 

Ursachen:

 

Auslöser für das Einwachsen der Nägel können unter anderem sein:

 

Fußbehandlung bei Unguis Incarnatus:

Stadium 1:

Hier kann der Fußpfleger durch fachgerechtes Entfernen der Hühneraugen und durch Entlastung des Nagelfalze erfolgreich erste Hilfe leisten.

Stadium 2.

Hie ist bereits eine medizinisch - podologische Fußbehandlung erforderlich.

Stadium 3:

Der Fuß ist jetzt bereits so stark geschädigt, dass unbedingt eine medizinisch - podologische Fußbehandlung mit ärztlicher Mitbehandlung erforderlich ist.